Von einer Teilnehmerin des Seminars
Die Frau ist der Energiekanal der Erde „Entdeckungsreise zu Ihrer eigenen Kraft und Schönheit. Ein Seminar, in der die Frau der Heilung und Segnung ihres Lebens begegnet. Dem einzigartigen Symbol der Weiblichkeit, welche sich als Zärtlichkeit herauskristallisiert. Mit Musik und Bewegung lassen wir uns erfüllen und fühlen uns in die Leichtigkeit und Kraft unseres Frauseins ein. Wir verbinden uns mit dem Kosmos zum Wohle für uns und alle und gehen so tanzend zurück in den Alltag.” So stand es in der Ankündigung des Frauenseminars von Manuela Schurk-Balles.
Auf die Entdeckungsreise begab ich mich an einem Sonntag im Juni 2006. 30 Grad Celsius kurz vor 11.00 Uhr vormittags. Mein Navigationssystem führt mich in ein Neubaugebiet eines kleinen Ortes bei Aschaffenburg, allerdings in die falsche Richtung der Zielstraße. Macht nichts. Ich gehe durch die sengende Hitze zurück, bis ich die richtige Hausnummer finde. Der Seminarraum liegt im Parterre, groß und kühl. Normalerweise dient er als Fitnessraum, was ein paar aufeinander gestapelte Matten und in einer Ecke gruppierte Sportutensilien, Hanteln und Seile, verraten. Andere Gerätschaften sind unter roten, orangefarbenen und sonnengelben Tüchern verborgen. Golden bestickt, von zartem Fall und farbenfrohem Strahlen verleihen sie dem Raum einen Charme, der jeden Gedanken an Sport unmöglich macht. Zur erwartungsvollen, fast festlichen Stimmung trägt die nächste Szenerie bei, auf die mein Blick fällt. Einige Frauen sind um eine Theke versammelt. Riesige Kuchen werden ausgepackt. In Thermosflaschen stehen Getränke bereit. Heißes Ingwerwasser und Kaffee sind auch dabei. Mein Tag ist gerettet. Einige der Frauen sind barfuß, zwei tragen Turnschuhe.
Meine Slipper klappern deplatziert auf dem Parkett. „Macht nichts”, sagt die Seminarleiterin Manuela Schurk-Balles, „Hauptsache ich fühle mich darin bequem.” Sie begrüßt mich herzlich. Ich bin wie immer eine der Letzten. Alle duzen sich. Noch schnell ein Seidentuch um die Hüfte gebunden – damit wir sie besser spüren – und schon geht’s los. Bei launiger Musik tanzen die Frauen im Raum, frei, ungezwungen, fröhlich. Warme, neugierige und mitunter kokette Blicke treffen die Netzhaut. Jede der Frauen wirkt stark. Jede scheint sich auf den Tag zu freuen. Die Tanzbewegungen werden immer beschwingter. Wir tanzen im Bäumchen-wechsel-dich-Modus. Kurzes Drücken der Hand der Partnerin signalisiert den Wechsel zu einer anderen Tanzenden. Darauf legt die Seminarleiterin Wert, „man geht nicht sang- und klanglos auseinander und lässt den anderen im Regen stehen.” Kleine Gesten mit starker Wirkung. Das macht in jeder Situation auch im Alltag Sinn. Warum die Stimmung von Anfang an so gut ist? Keine Ahnung. Vielleicht liegt es an der Musik? Nein, das greift zu kurz. Andernorts wird auch gute Musik gespielt. Vielleicht liegt’s an der Einladung, welche die Frauen bereits angemessen eingestimmt hat? Das macht schon eher Sinn. „Tragender Tanz der göttlichen Mutter”, „Mit Herz und Seele Frau sein – in allen Rollen unseres Lebens” oder „Den Weg der inneren Göttin gehen”, steht dort. Das klingt schon richtig gut. „Wir rufen uraltes und zugleich neues, spannendes Frauenwissen über Beziehungen in Erinnerung.
Wir erkunden alle Facetten unseres Frauseins mit Ritualen, Lösen von Altlasten, Meditationen, Musik und Bewegung. Für uns und unsere Umwelt entdecken wir die Informationsmedizin als alte Domäne der Heilerin in uns neu. Dieses alte Frauenwissen ist ein Schatzkästchen für unseren Alltag zu Hause”, heißt es in der E-Mail-Einladung. „Mit Musik und Bewegung erkunden wir die wesentlichen Rollen, die wir im Leben einnehmen. Vor allem die tragende Rolle der Heilerin, die in jeder Frau angelegt ist, wird uns beschäftigen”, verspricht der Folder über das Seminar.
Am Ende des Seminars werde ich feststellen: So viel getanzt habe ich schon lange nicht mehr. Das Überraschende: Es ging ganz leicht, obwohl ich nicht der Tanztyp bin, hat richtig Spaß gemacht, war vollkommen ungezwungen. Tanz, Bewegung, Körperarbeit wechseln sich im angemessenen Rhythmus mit Partner- und Gruppenübungen und kleinen Wissensbausteinen zum Beispiel über Informationsmedizin ab. Das Seminar ist voll von praktischen Übungen, die auch zu Hause angewendet werden können. So zum Beispiel eine Übung, die ganz am Anfang steht und die Manuela Schurk-Balles als Grundlage ihrer Arbeit dient: Eine spezielle Form von Visualisierungstechnik, die sie „Herz des Göttlichen” (s. Methoden) nennt. Mit dieser Technik wird das Energiesystem des Menschen gestärkt, das aus dem physischen Körper, dem Ätherleib, dem Emotionalkörper, dem Mentalkörper und dem Spiritualkörper besteht. Sie macht mutig, kraftvoll und ruhig. Derart gestärkt erproben wir Rollen: Beispielsweise das Nein-Sagen. Dem wachen Auge der Seminarleiterin entgeht nicht, dass meine Partnerin, die mir mit inständigem Bitteln und Betteln unterbrochen von raffiniertem Bezierzen ein „Ja” oder einen anderen Ausdruck der Zustimmung zu entlocken sucht, und ich uns zeitweise schwer tun, unsere Rollen durchzuhalten und nicht in Albernheiten und andere Ausweichmanöver zu verfallen. Mit einem „ihr spielt” greift sie rasch ein. Wir nehmen unsere Rollen ernst und machen weiter.
In anderen Übungen verwendet Manuela Schurk-Balles, die von zwei Assistentinnen unterstützt wird, Bilder und Symbole, die die Seele versteht. Eines davon ist das Zepter. Wir benutzen es als Zepter über göttliche Weiblichkeit, als Zepter über alle Facetten des Frauseins, als Zepter der Hohen Priesterin, als Zepter der Göttlichen Mutter, als Zepter der schaffenden Göttin, um nur einige Beispiele zu nennen. Mit dem Zepter in der Hand übernehmen wir die Herrschaft über unser Leben oder gewinnen sie zurück, wenn wir sie abgegeben oder verloren hatten.
Eine der vielen Besonderheiten der Seminarleiterin ist, dass sie ihr Programm spontan umstellt, wenn sie spürt, dass eine Teilnehmerin vielleicht gerade eine andere Übung braucht als vorgesehen, oder einfach spezifische Informationen, die ihr weiterhelfen. Manuela Schurk- Balles holt jeden da ab, wo er steht. Wenn es bei einer Übung klemmt, fällt ihr sofort eine „Unterübung” ein, die gleich gemacht wird. Vielleicht liegt es an diesem sensiblen Gespür für die Befindlichkeiten der Frauen, dass sich nie ein Zweifel oder Widerspruch regt, keine Verweigerungshaltung, keine Störung aufkommt. Statt dessen kennzeichnen interessierte Zwischenfragen, vertiefendes Nachhaken, Beispiele aus dem eigenen Leben, wissbegierige Mitarbeit, ungezwungenes Phantasieren den Seminarverlauf. Keine der Frauen, scheint irgendetwas zurückzuhalten.
Die Atmosphäre ist auffallend offen und vertrauensvoll. Auch schon bevor Übungen zum Aufbau von Vertrauen zum Sich-fallen-lassen praktiziert werden. Während alle im Kreis sitzen und Manuala Schurk-Balles aus ihrem enormen Wissensreservoir schöpft, erfahren wir, welche vier „Säulen” ein Kind tragen, wenn es auf die Welt kommt. Am Flipchart stellt sie das Kind als Haus dar. Wenn eine oder mehrere der Säulen schwach ausgebildet sind, droht das Haus umzukippen: ein Kind, das wenig Halt hat. Das Wissen über die Beschaffenheit der Säulen dient dem Verständnis. Unabänderlich ist diese „Säulensituation” jedoch nicht. Auch, um die „Säulen” stark zu machen, kennt die Seminarleiterin Übungen. Zur Effizienz der Übungen sagt sie selbst: „Die Wirksamkeit ist letztlich das Maß”. Wir lernen, worauf es in einer Partnerschaft ankommt: Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft. Auch diese Qualitäten erfahren wir ganz praktisch anhand von Übungen.
„Der wahre Arzt kommt aus dem Licht. Seine beste Medizin ist die Liebe”, ist das Leitmotiv, das über der Lektion zur Informationsmedizin steht. Manuela Schurk-Balles berichtet Hochinteressantes über die Herstellungsverfahren homöopathischer Medizin, lässt uns selbst die Pflanzen und Tiere finden, die beispielsweise Schönheit beschützen, Urkräfte stärken, Schmerzen lindern und vieles mehr. Wir staunen, was wir alles wissen, ohne es vorher bewusst gewusst zu haben. Das zeichnet die Arbeitsweise der Seminarleiterin aus, die sie auch in ihrer Funktion als Mediatorin in Einzelsitzungen anwendet: Hilfe zur Selbsthilfe, das Entdecken des eigenen Wissens, das in uns verborgen liegt, die praktische Anwendung im Alltag. Ich erinnere mich: So ist das mit allen Dingen, die richtig sind. Sie sind einfach, natürlich und praktisch.
Manuela Schurk-Balles ist von ihrer Arbeit überzeugt: „Ich biete praktische Lösungen, die nach meiner Erfahrung Zeit und Geld sparen, einen effektiven menschlichen Gewinn und eine erhöhte Lebensqualität bewirken.” Am Ende des Seminars sind wir auch überzeugt. Keine will so recht gehen, keine möchte sich aus der Geborgenheit der Gruppe, die sich an diesem einen Tag eine Menge erarbeitet hat, lösen. Dafür war es zu inspirierend, zu vertraut, zu gelöst, zu fröhlich, aber manchmal auch traurig, wenn aus der Tiefe der Seele so genannte Altlasten an die Oberfläche schwemmten. Aber auch mit denen haben wir gelernt umzugehen und sie aufzulösen.
Mit ihrer facettenreichen Arbeit erschließt Manuela Schurk-Balles neue Lebenskräfte. Als Mittlerin von Energien und Vertreterin der Gewissheit, mit der göttlichen Quelle verbunden zu sein, bietet sie ihre ganz eigenen Techniken, Visualisierungen und Übungen an, um das Bewusstsein für das eigene Göttliche zu schaffen, um das Frausein in Aufrichtigkeit, Freiheit und Würde zu genießen. Manuela Schurk-Balles präsentiert keine kompakten Theorien oder Schnellrezepte. Mit ihren Ansätzen berücksichtigt sie sowohl die realen Lebensbedingungen und Probleme als auch die bereits in uns angelegten Chancen der Veränderung. Ihre Arbeit ist eine Einladung an Verstand, Herz und Seele. Sie arbeitet mit Bildern, die die Seele versteht.
Das ist das Geheimnis der unmittelbaren Wirksamkeit. Ziel aller Ansätze ist es immer, die eigene Meisterschaft bewusster zu erkennen und zu erleben. Auf dem Weg dahin werden Fragen beantwortet: Wer bin ich? Wo will ich hin? Wie komme ich dahin, wo ich hin will? Wissen und praktische Übungen bilden das Tandem, auf dem das Ziel erreicht wird. „Das hat viel mit Begreifen zu tun, sich selbst spüren”, sagt Manuela Schurk-Balles. Erst in den Stunden und Tagen nach dem Seminar, in Gesprächen mit meinem Mann und mit Freunden, fiel mir auf, wie viel Wissen ich aus diesem einen Tag mitgenommen habe. Dabei hatte ich doch so viel getanzt! Aufs Joggen am Abend hatte ich deshalb verzichtet. Was bleibt, ist das Wissen, das bis heute immer wieder im Alltag aufflackert, und eine Menge praktischer Werkzeuge, die das Leben erleichtern.
Autorin dieses Erlebnisberichtes: Doris Schmitt-Maisch, mind move communication, Seeheim